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- Geschrieben von S.P.
Am 16.01.2015 stand wieder die Erste Hilfe Ausbildung auf dem Dienstplan der Ortsfeuerwehr Quedlinburg. Allerdings war der Beginn der Ausbildung für die Kameradinnen und Kameraden anders geplant als in den Jahren zuvor. Der Ortswehrleiter Andre´ Neumann ließ die aktiven Mitglieder antreten um den Dienst zu beginnen. Die Ausbilder waren im Schulungsraum um noch etwas vorzubereiten und die Integrierte Leitstelle war informiert was in wenigen Augenblicken passieren wird.
Nun war es soweit. Das Opfer, Stadtwehrleiter Mike Possekel, dem es laut eigenen Schilderungen schon seit den Mittagsstunden unwohl war, brach plötzlich bewusstlos zusammen. Was nun kam war von den Ausbildern erwartet: Nach einer Schrecksekunde eilten einige Kameraden zum vermeintlichen Opfer, sprachen es an, keine Reaktion, Atmung vorhanden, ja, stabile Seitenlage, erledigt, Notruf absetzen, erfolgt… und wie auch das vorhergesehen: der Ruf nach den Ausbildern die beruflich im Rettungsdienst aktiv sind. Nach einigen Minuten wurden die Kameradinnen und Kameraden aufgeklärt, der Stadtwehrleiter erlebte eine Spontanheilung. Erleichterung machte sich in den Gesichtern breit. Die Situation wurde dann ausgewertet. Anhand eines Videos was parallel aufgezeichnet wurde konnte man auch mehrfach die Situation Revue passieren lassen.
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Im Anschluss wurden zwei Gruppen gebildet und es ging zur Stationsausbildung. Bei Kamerad Thomas Lucke wurde der Einsatz des AED (Automatisierter Externer Defibrillator) aufgefrischt. An Station zwei stand der Kamerad Benjamin Kerst Rede und Antwort. Hier wurde die Bestückung des Notfallrucksacks erklärt. Verbände anlegen, schienen von Frakturen oder das Anlegen der Halskrause. Auch die Ausrüstung für das medizinische Fachpersonal wurde erklärt.
In der Ortsfeuerwehr sind mehrere Kameraden mit den Qualifikationen Notfallsanitäter, Lehrrettungsassistent oder Rettungsassistent vorhanden. Wie wichtig die regelmäßige Auffrischung der Ersten Hilfe ist war u.a. im Dezember 2013 erkennbar als vor dem Feuerwehrhaus ein Reisebus anhielt und der Fahrer über einen medizinischen Notfall informierte. Im Bus selbst war eine männliche Person reanimationspflichtig. Durch die sofortige Wiederbelebung der Person durch Feuerwehrkameraden konnte noch vor Eintreffen des Notarztes ein Spontankreislauf festgestellt werden. Leider verstarb die Person wenige Tage später in intensivmedizinischer Betreuung.
An diesem Abend waren alle froh das der Stadtwehrleiter sich bei bester Gesundheit befand und gute schauspielerische Fähigkeiten besitzt. Ein Dank geht an die Ausbilder die sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen.
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